
Poesie ist wie ein Duft, der sich verflüchtigt
und dabei in unserer Seele die Essenz der Schönheit zurücklässt.
Jean Paul, 1763 – 1825

An die Freunde
Wieder einmal ausgeflogen,
Wieder einmal heimgekehrt;
Fand ich doch die alten Freunde
Und die Herzen unversehrt.
Wird uns wieder wohl vereinen
Frischer Ost und frischer West?
Auch die losesten der Vögel
Tragen allgemach zu Nest.
Immer schwerer wird das Päckchen,
Kaum noch trägt es sich allein;
Und in immer engre Fesseln
Schlinget uns die Heimat ein.
Und an seines Hauses Schwelle
Wird ein jeder festgebannt;
Aber Liebesfäden spinnen
Heimlich sich von Land zu Land.
Theodor Storm, 1817 – 1888

Charme ist im Menschen wie das Brennen beim Feuer,
das Leuchten bei der Kerze, das Funkeln
bei kostbaren Steinen, Gold und Silber.
Es ist etwas Geistiges.
Li Liweng, 1611 – 1680

Der Gemütszustand, in dem wir am häufigsten sind,
ist eine Kraft, die Ereignisse für oder gegen uns lenkt.
Prentice Mulford, 1834 – 1891

Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt dennoch,
wenn es dunkel ist.
Nachruf

Alle Gedanken sind vorwärts gerichtet, wie Flaggen und Wimpel;
nur ein Trauriger steht rückwärts gewendet am Mast.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832

Suche nicht das Abenteuer,
aber gehe ihm nicht aus dem Weg.
Fernöstliche Weisheit

Ich frage nach Äpfeln,
und du antwortest mir von Birnen.
Deutsches Sprichwort

Wohltun und nicht freundlich sein
reicht ein Brot und macht´s zum Stein.
Deutsches Sprichwort

Was es auch sei. Alles was nur aus einem einzigen Impuls heraus beginnt,
ohne auf irgendeinem Nutzen zu basieren,
wird das erste Problem nicht überstehen.
Napoleon I. Bonaparte, 1769 – 1821